Die weibliche Menstruation ist Teil der Natur. Wenn wir den Zyklus ganzheitlich als Abbild des Schöpfungsprozesses sehen – und da Ziel des weiblichen Zyklus die Erschaffung von neuem Lebens ist, ist das gar nicht weit hergeholt – können wir ihn als Erschaffen, Reifen und Loslassen erkennen. Dies sind große innere Prozesse, die jede Frau aufgrund ihrer weiblichen Natur und der dazugehörigen Hormonveränderungen monatlich durchläuft. Innere Prozesse benötigen immer Kraft. Ist für diese inneren Prozesse nicht genug Energie, kann sich das in PMS und Menstruationsschmerzen ausdrücken.
Aus Sicht der TCM sind Hauptquellen von Zyklusstörungen und Menstruationsbeschwerden Ungleichgewichte. Auslösende Faktoren sind häufig emotionale Belastung und äußere krankmachende Faktoren. Zu den äußeren Faktoren zählen etwa unregelmäßige Ernährung, Überarbeitung und übermäßige körperliche und geistige Beanspruchung.*
Sind wir aus dem Gleichgewicht geraten, fühlen uns unrund, nicht mehr in unserer Mitte, nicht gut geerdet und standfest. Viele dieser Ungleichgewichte lassen sich bewusst ausgleichen, wenn wir gewillt sind die Verantwortung für unsere Gesundheit zu übernehmen. Übernehmen wir die VerANTWORTung, suchen wir die ANTWORT in uns.
Was in meinem Leben macht mich unrund?
Was nimmt mir zu viel Energie und Kraft?
Was in meinem Leben hindert mich daran mich und meine Talente zu entfalten, um Schöpferin meines Lebens zu sein?
Die ideale Zeit für Reflexion ist übrigens die Zeit während der Menstruation, denn sie entspricht der Zeit der Ruhe und des Rückzugs. Tiefe Erkenntnisse sind in dieser Zeit möglich, wenn wir uns darauf einlassen.*
Herzensgrüße,
Sigrid
* vgl. Zhao Xiaolan: Der Schein des Mondes auf dem Wasser, 2007
** vgl. Gray, Miranda: The Optimized Woman, 2009
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