PMS oder Menstruationsbeschwerden kennt so gut wie jede Frau. Die meisten von uns nerven die Symptome, weil wir irgendwie nicht ganz rund laufen. Die Schulmedizin sieht die Ursache für die Beschwerden in einem Hormonentzug, weil es zu einem raschen Abfall der Östrogene und Gestagene kommt.
Aus ganzheitlicher Sicht sind die Symptome ein Zeichen dafür, dass irgendetwas auch schon die Wochen davor nicht ganz optimal gelaufen ist.
Der Zyklus besteht aus ca. 28 Tagen, die sich aus ganzheitlicher Sicht in 4 Phasen unterteilen lassen*. Daher ist bringt es wenig nur die Symptome vor oder während der Menstruation zu behandeln.
Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute Nachricht ist: jede Frau kann selbst etwas dagegen tun. Die schlechte Nachricht ist: jede Frau kann selbst etwas dagegen tun. Tun im Sinne von einer Änderung des Lebensstils. Das bedeutet natürlich einen Energieaufwand, denn Gewohnheiten sind meist sehr hartnäckig.
Der erste Schritt: den eigenen Zyklus kennen
- Wie lange ist mein Zyklus (erster Tag der Menstruation bis letzter Tag vor Einsetzen der nächsten Menstruation)?
- Ist mein Zyklus regelmäßig, das heißt immer gleich lang?
- Wie viele Tage dauert meine Blutung?
- Spüre ich den Eisprung?
- Welche unangenehmen Symptome spüre ich und wann?
Dazu sollten wir wissen:
Es ist normal während des Blutverlustes ermattet zu sein.
Es ist normal während der Tage nach Ruhe zu suchen.
Es ist normal leichtes Ziehen zu spüren.
Schmerzen sind nicht normal. **
Als Richtwert kann ich mich fragen: Wie stark sind meine Schmerzen auf einer Skala von 1-10 (1 bedeutet minimal, 10 bedeutet unerträglich)? Liegt dein Wert über 3, zeigen uns die Schmerzen, dass wir etwas tun sollten. Schmerzen gehören auch immer schulmedizinisch abgeklärt.
Dieser erste Schritt dauert natürlich einige Zyklen. Ich muss zugeben: anfangs dachte ich, ich merke mir schon, wie viele Tage es dauert und wann ich welche Symptome spüre. Aber im schnellen Alltag ist mir das nicht möglich. Daher ist es sinnvoll ein Tagebuch zu führen. Ich kann auch die kostenlose Flow-App von Miranda Gray empfehlen. Diese lässt sich auch auf deutsch herunterladen.
Der zweite Schritt: RELAX
Nachdem ich meinen Zyklus kannte, folgte der zweite Schritt: ich begann kurz vor und während der Periode weniger zu planen. Das hat mich derart entlastet, dass für mich gilt: Stehen wichtige berufliche Termine an, die sich nicht umgehen lassen, schalte ich privat zurück. Kann ich Termine selbst bestimmen, so lege ich sie einige Tage später, wenn ich wieder in meiner Kraft bin. Für mich gilt das auch für Feiern oder Kinderpartys, die ich ausrichte – für mich und das Wohlbefinden meiner Familie ist es durchaus sinnvoll es eine Woche zu verschieben. Es hilft mir auch, wenn ich besonders am ersten Tag der Periode eine Kinderbetreuung organisiere. Je mehr Ruhe ich bekomme, desto schneller bin ich wieder in meiner Kraft.
Das klingt zu einfach? Ein bisschen Ruhe soll reichen? Ein chinesisches Sprichwort besagt: Einfach Dinge sind einfach. Wenn du massive Beschwerden hast, gibt es noch jede Menge Möglichkeiten, was du selbst tun kannst.
Mehr dazu findest du in den nächsten Wochen hier am Blog oder schau beim Menstruationsworkshop am 25.5. in women4women vorbei.
Alles Liebe,
Sigrid
* vgl. Gray, Miranda: The Optimized Woman, 2009
** vgl. Kneißl, Georg, Dr.med.: Das sanfte Gesundheitsbuch für Frauen, 2016
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