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Endlich Platz! Ich habe Raum gemacht…

Letzte Woche war es soweit. Joy sparked - Dank Marie Kondo*. Denn ich habe aufgeräumt. Meinen Kleiderkasten. So richtig. Jetzt ist er halb leer. Teils, weil ich ihn viel effektiver eingeräumt habe. Teils, weil ich vieles weggegeben habe. Endgültig.

Anfangs war das irgendwie eigenartig. Mittlerweile finde ich es toll. Ich sehe, was ich habe. Und mag alle Teile, die ich habe. Keine faulen Kompromisse von wegen: das muss ich anziehen, weil ich so-und-so-viel Geld dafür ausgegeben habe. Oder weil ich es geschenkt bekam. Ich öffne meinen luftig leichten Kleiderkasten und fühle Joy. Freude. Das deutsche Wort wird dem zwar nicht wirklich gerecht. Das hat für mich eher etwas mit Erfülltheit zu tun. Und das dank Leere. Wie paradox!

 

Ich habe das Gefühl, dass Leere von vielen Menschen als negativ angesehen wird. Wir sollen immer „voll“ sein – voller Energie, voller Kraft, voller Gesundheit, voller Tatendrang, voller Ideen, voller Inspiration. Sind wir das nicht, sind wir nicht voller Leben. Doch das ist nicht wahr. Denn Leere gehört dazu. Leere darf sein. Sie gehört zum Leben. So wie die Äste eines Baums im Winter kahl sind. Nur denkt das Baum nicht darüber nach, ob er jetzt nicht blühen oder Früchte tragen sollte. Er wartet, bis der natürliche Zeitpunkt da ist und das erste Grün wird wieder sprießen.

Vielleicht fällt es leichter das Wort Leere mit Platz haben zu ersetzen.

 

Wofür möchte ich in meinem Leben (mehr) Platz haben?

 

Das Aussortieren ist meiner Meinung nach eine wirklich gute Übung im Platz schaffen. Und im Loslassen – das ja gemeinhin als schwierig gilt. Vielleicht möchtest du ja auch Loslassen in Raum machen umbenennen? Es ist wichtig, dass du dir Wichtiges so benennst, dass sich keine Widerstände in dir regen. Gegen Widerstand müssen wir uns wenden und das erfordert Kraft. 

 

Wofür möchte ich in meinem Leben (mehr) Raum machen?

 

Das Aussortieren deiner Sachen kann dich dabei unterstützen, Antworten auf diese Fragen zu bekommen. Vielleicht steigen in der Tätigkeit Wünsche in dir auf. Oder nachdem du Platz gemacht hast, eröffnen sich neue Perspektiven für dich. 

 

Marie Condo empfiehlt alle Dinge einer Art auf einen großen Stapel zu legen – sie rät immer dazu mit deiner Kleidung zu beginnen. Alles raus, aus jeder Ecke, auf einen Haufen. Das macht dir bewusst, was du alles hast. Dann schlägt sie vor jedes Teil einzeln in die Hand zu nehmen und zu spüren ob du joy sparks spürst – Funken der Freude. Wenn ja, behältst du es. Wenn nein, bedankst du dich innerlich für die Zeit, die dich das Teil begleitet hat und gibst es weg. 

 

Ich muss zugeben, bei einigen Dingen war ich mir unsicher.

 

Dann meint Marie, wir sollen uns fragen, ob dieses Teil uns in die Zukunft begleiten soll, die wir anstreben. Spätestens dann hat es bei mir klickgemacht und die Entscheidung war da. Ich hatte während meines Sortierprozesses einen sehr symbolischen Traum. Ich trug ständig Kleidung, die mir zu klein war. Ich kam gar nicht aus manchen Kleidern heraus. Ein Shirt habe ich sogar im Traum zerrissen, um es endlich ablegen zu können. Zu diesem Traum fallen mir Schlangen ein, die sich häuten, wenn sie wachsen. Ich habe es für mich so formuliert: Was mich in der Vergangenheit oder symbolisch klein hält, geht nun.

 

Ich habe mittlerweile auch mein Bücherregal aussortiert. Mein Mann wollte wissen, wozu das nötig sei. Auch hierbei geht es darum zu sehen, welche Werte in Form von Worten ich in meine Zukunft mitnehmen will.

 

Ich lade dich ein, es zu probieren. Wenn dir danach ist. Für mich funktioniert alles immer nur, wenn ich dieses Jetzt in mir spüre. Dann muss ich handeln, sonst bin ich unrund. So habe ich meinen Sortierprozess an einem Freitagabend um 22.30 begonnen.

 

Folge deinen Impulsen. Mir macht das unheimlich viel Freude!

 

Alles Liebe,

Sigrid 

 

 

*Aufräumen mit Marie Kondo – Netflix Original Serie

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Alexandra Anzengruber (Donnerstag, 25 April 2019 07:56)

    Liebe Sigrid... immer wieder verschlinge ich förmlich Deine Newsletter! So auch heute wieder und Deine Worte haben Gänsehaut bei mir aufkommen lassen. Danke für die Möglichkeit des Perspektivenwechsels! Ich packe es an!
    Alles alles Liebe, Alex

  • #2

    Sigrid (Donnerstag, 25 April 2019 08:45)

    Liebe Alex!
    Ich freue mich, wenn du Lust bekommen hast anzupacken! Ich wünsche dir ein bewegtes Frühjahr - und dass du die Bewegung in deine Zielrichtung lenken kannst! Ganz liebe Grüße,
    Sigrid