Wo bleibt der Frühling? Vielleicht geht es dir wie mir. Irgendwie komme ich dieses Frühjahr nur schwer in die Gänge. Dabei wäre jetzt die Zeit, um voller Energie zu sprießen. Ich plage mich etwas mit der Kälte, die ja gerade etwas hartnäckig ist. Den Bäumen scheint das nichts auszumachen. Das Grün des Frühlings ist prachtvoll. Es wird satter, lässt den Sommer erahnen.
Meine liebsten Videos zu sanften Morgenroutinen
Ich möchte dir heute zwei meiner Morgenübungen vorstellen, die mir den Start in den Tag sehr erleichtern. Zugegeben: ich wuzle mich zwar eine halbe Stunde früher aus dem Bett, aber da ich eine halbe Stunde später auch nicht leichter aufstehen würde, ist das einerlei. Wann meine Tochter aufsteht, ist auch nicht so ganz leicht einzuberechnen. Gestern stand sie mitten im Morgenyoga mit „Ich glaub ich bin krank“ auf meiner Matte. Aber immerhin habe fast 20 Minuten etwas für mich getan. Das fühlt sich gut an. Und hilft mir gelassener mein krankes Kind durch den Tag zu begleiten. Kommst du als Mama eines Babys oder Kleinkindes nicht morgens dazu, könntest du dir die Zeit während der Schlafenszeit deines Kindes für dich gönnen. Es macht dich vermutlich fitter, als herumzuliegen.
Ich mag Videos, wenn mein Denken wie mein Körper noch nicht ganz in den Gängen ist. Dank YouTube haben wir ja reichlich Auswahl. Hier die Links:
Sanftes Morgenyoga (25 Minuten)
Für jene von euch, die morgens mehr Zeit haben, kann ich diese sanfte Yogaeinheit empfehlen. Sie beginnt im Liegen. Ich mache sie im Pyjama und komme langsam und mit einem Lächeln ins Stehen.
Start in den Tag mit Qi-Gong (8 Minuten)
Für einen schnelleren Morgenkick könnt ihr das Qi-Gong-Programm ausprobieren. Es erweckt die Energie in den Meridianen, macht die Wirbelsäule beweglich und öffnet den Brustkorb.
TCM-Exkurs: Warum gibt es Frühjahrmüdigkeit?
Aus Sicht der TCM ist die Energie des Winters, die im Idealfall durch ausreichend Ruhe in uns gespeichert wurde, voll da - aber noch träge. Wie in den Pflanzen muss sie aus dem Inneren nach Außen gebracht werden. Dazu bedarf es Energie. Die Kraft des dazugehörigen Element Holz möchte sich nach allen Richtungen ausbreiten. Energieblockaden in diesem Element können müde und launisch machen. Auch Kopfschmerzen, Druck auf der Brust, Menstruationsprobleme sowie trockene und schmerzhafte Augen können auf ein Ungleichgewicht in diesem Element hinweisen.
Wir können die Frühlingsenergie durch sanfte Bewegung wecken.
Für regelmäßige Sportler ist es kaum ein Problem wieder in die Gänge zu kommen. Für weniger Sportliche wie mich kann zu schnelle Bewegung eher Kraft rauben und außerdem frustriert es mich, wenn ich rasch aus der Puste bin. Da ich das Dank TCM besser verstehe, mache ich entspannt meine sanften Bewegungen. Ideal ist natürlich Bewegung im Freien, wo wir uns im Grün – der Farbe des Element Holzes – aufhalten.
Nun ist von Nutzen:
zeitig zu Bett zu gehen und früh sich zu erheben,
langsam und gemessen zu schreiten,
das Haar offen tragen,
sich in fließende Gewänder zu hüllen.
Nun ist von nutzen:
Alles Leben zu fördern anstatt es klein zu halten,
zu geben anstatt anzuhäufen,
zu belohnen anstatt zu strafen.
All dies ist im Einklang mit dem Qi des Frühlings
Der Weg zum wahren Wohlbefinden.*
Hast du deine Energie im Frühjahr erweckt, wird sie dir im Sommer reichlich zur Verfügung stehen.
Was hilft dir im Frühling? Deine Tipps und Kommentare sind herzlich willkommen!
Ich wünsche dir noch entspannte Frühlingstage – das Sommer, das Element Feuer, steht ja uns bald ins Haus! Eigentlich hat dieser schon mit Mitte Mai begonnen. Da in der TCM die Natur beobachtet wird, finde ich es sinnvoll, dass wir uns auch am Wetter orientieren. Daher:
liebe Frühlingsgrüße,
Sigrid
* Aus „Die Medizin des Gelben Kaisers“ von Huang Di
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