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Hast du eine Krise?!?

… fragte mich mein Mann, weil ich spontan beim Friseur war und daheim geschminkt bin. Nein, ich habe keine Krise. Aber in den Sommermonaten ist durch ein weiteres kleines Sternenkind, das mich nur 9 Wochen begleitete, einiges an emotionalem Staub aufgewirbelt worden. Ich empfinde etwas für mich als Krise, wenn ich selbst nicht weiter weiß. Wenn ich mich über längere Zeit nur in meinem Bett verkriechen möchte und mich nicht aufraffen kann zu kochen oder mich zu pflegen. Wenn mich nichts auch nur ansatzweise zum Lächeln bringen kann.

 

Aber ja, ich bin in einer Zeit der Veränderung. Mal wieder. 

 

Momentan hilft es mir, wenn ich in den Spiegel schaue und nicht wie die vergangenen Wochen blass und müde wirke. Daher habe ich mich etwas geschminkt und war beim Frisör. 

 

Kommen dir deine Lebenserfahrungen manchmal auch wie Prüfungen vor?

 

Dann sind wir schon zu zweit. Mir kommen sie wie Prüfungen vor, in denen ich zeigen muss, dass ich Gelerntes anwenden kann. Klingt eigenartig? Ich meine das so: die längste Zeit beschäftige ich mich mit natürlichen Zyklen. Die des Jahreskreises, die der weiblichen Menstruation, die der TCM, die des Menschenlebens. Allen gemein ist, dass es nicht nur eine Zeit gibt, sondern wechselnde Phasen.

 

Gehen wir mit den natürlichen Phasen mit, fällt uns das Leben leichter.

 

Welches Gelernte sollte ich in meinem Leben anwenden? Für mich ging es wieder um die Lektion, mich dem Flow des Lebens voller Vertrauen hinzugeben. Wieder mal.

 

Wenn es kommt, lass es kommen.

Wenn es bleibt, lass es bleiben.

Wenn es geht, lass es gehen.

 

Diese Worte schenken mir tiefes Vertrauen, dass alles gut ist. Oder dass es zumindest gut wird, wenn ich mich davon verabschiede, wie ich denn meine Leben gerne hätte. Nicht jeder Lebenstraum oder -plan lässt sich erfüllen. Für mich ist das mittlerweile okay. 

 

Mein Leben beginnt immer wieder dort, wo meine Pläne enden.

 

Es gilt auch zu hinterfragen, ob unsere Pläne, wirklich UNSERE Pläne sind – oder die, die uns bewusst oder unbewusst weitergegeben worden sind.

 

*Entspricht dein Beruf deinen Interessen oder gibt er dir nur finanzielle Sicherheit?

 

*Ist es wirklich dein Herzenswunsch (mehrere) Kinder zu haben, oder passt eine andere Art zu leben viel besser zu dir?

 

*Willst du ein Haus kaufen, weil es dich glücklich macht oder weil Miete zahlen ja hinausgeschmissenes Geld ist? 

 

Tust du Dinge in deinem Leben, weil du es wo willst oder weil man es so macht?

 

Erkennst du den Haken an der Sache? Weil MAN(N) es so macht. Der männliche Aspekt (Yang) mag Kontrolle und Pläne, gezieltes Aktionensetzen. Ich möchte dich einladen, das weibliche Prinzip verstärkt in dein Leben einzuladen. Das der Ruhe und des Hingebens an das Lebens.

 

Yin & Yang im Gleichgewicht lässt dich sanft und doch gezielt leben.

 

Im Idealfall tragen wir den weiblichen und männlichen Aspekt gleichwertig in uns. Wir warten die passende Zeit ab, voll Geduld sammeln wir unsere Kräfte, wie lange sie auch dauern mag (Ruhe - weiblicher Aspekt Yin).

Wenn die Zeit dafür reif ist, setzen wir kraftvoll - denn wir haben ja die Kraft genau für diesen Moment gesammelt! - das sinnvollste Verhalten (Bewegung - männlicher Aspekt Yang). 

 

Je mehr ich auch das Weibliche in meinem Leben zulasse, desto tiefer wird mein Vertrauen in das Leben. Es bereichert und verlangsamt die Schnelligkeit der heutigen Zeit. Es relativiert die Anforderungen der heutigen Lebens.

 

Das Weibliche ist der Schönheit, der Liebe und dem Leben zugewandt. 

 

Es weiß, um das Schwangergehen, Gebären, Aufziehen und Loslassen. 

Es weiß, dass nicht jedes Leben leben wird. 

Dass nicht jede Pflanze blühen wird. 

 

Und vor allem weiß es: 

 

ES WIRD IMMER WIEDER NEUE CHANCEN GEBEN. 

 

Denn das ist das Geheimnis des zyklischen Lebens. Zyklen sind sich wiederholende Regelmäßigkeiten, auf die wir uns verlassen können. Auf jeden Winter wird ein Frühling folgen. Nach jedem Sommer werden die Herbstblätter fallen, sonst könnten die Pflanzen den Winter nicht überleben.

 

Du wirst nicht ewig traurig oder wütend sein, wenn du bereit bist dich auf den Weg in eine neue Lebensphase zu machen. 

 

Dazu musst du allerdings deinen alten Standpunkt verlassen. 

Heilen wollen. 

Du musst dir die Erlaubnis geben, wieder ganz werden zu DÜRFEN. 

Zulassen, dass sich etwas verändern darf. 

 

Das kann Angst machen. Deshalb habe ich in den letzten Jahren die besten, wunderbarsten Menschen in meinem Leben um mich geschart. Die, die zulassen, dass ich mich verändere und mich dabei freundlich begleiten.

 

Diese Art zu leben macht mich stark und weich zugleich.

 

Die Psychologie benutzt das Wort Resilienz für psychische Widerstandskraft. Diese zeigt an wie sicher wir durch Schwierigkeiten gehen können. Verfügen wir über eine starke Resilienz, werden wir nicht so leicht aus der Bahn geworfen. Krisen machen uns dann nicht krank. 

 

Das Wissen, dass jede Phase - so unangenehm und fordernd sie auch gerade ist - vorüber geht, macht uns psychisch stark.

 

Dieses Wissen, um die natürlichen Zyklen und Gemeinschaften tragen wir Menschen seit Urzeiten in uns. Zum Glück bestätigt die Wissenschaft immer mehr von altem Wissen.

 

Mach auch du dein Leben leichter und erfüllter. 

Vertraue dem Leben. 

Das wünsche ich dir!

 

Herzensgrüße,

Sigrid

 

Für Interessierte:

17.10. Gelassener Leben

Impulsvortrag zum Thema Resilienz I kostenfrei

18h00 Sternpraxis 

 

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