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Rauhnächte?!?!

Die Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag werden Rauhnächte genannt. Immer mehr Menschen nutzen diese Phase, um sich bewusst auf das kommende Jahr vorzubereiten. Ich auch. Hier teile ich meine Erfahrungen und meine Art dies zu tun mit dir.

 

 

ALTES ABSCHLIESSEN

 

Schon als Mädchen, noch bevor ich über das alte Wissen der Rauhnächte lernte, war mir der bewusste Abschied vom vergangenen Jahr sehr wichtig. Ich räumte mein Zimmer auf und achtete darauf mit frischer Bettwäsche ins neue Jahr zu gehen.

Den Jahresübertritt bewusst zu gestalten, hilft uns das Verabschieden zu üben. So vielen von uns fallen Abschiede schwer. Das zeigt sich besonders in Verlustsituationen, etwa nach Trennungen oder wenn jemand stirbt. Auf jahreszeitlicher Ebene geht es für mich in diesen Tagen um das Annehmen von Veränderung, im Wissen darum, dass manches nichtmehr wiederkehrt und das Leben immer weitergeht. 

 

AUSBLICK IN ETWAS NEUES

 

Uns selbst und unsere Kinder können wir emotional stärken. Mit meiner Tochter spreche ich darüber wie ihr Jahr war und was sie sich im neuen Jahr wünscht. Welche Veränderungen stehen für sie im kommenden Jahr an? Schuleintritt, Schulwechsel, ein Umzug, eine große Feier in der Familie… 

 

VERBINDUNG MIT DEINER INNEREN WEISHEIT

 

Wenn du so wie ich weitergehen möchtest, kannst du die Tage für Gespräche mit deiner Seele nutzen. Die Rauhnächte gelten als Zeit, in der „die Schleier“ zwischen unserer alltäglichen Welt und der Intuition, Traumwelt und nichtalltäglichen Wirklichkeit durchlässiger sind. Der Zugang zu unserem Unbewussten und die Verbindung zum kollektiven Unbewussten fällt mit in diesen Tagen und Nächten tatsächlich leichter. 

 

DEN RAUM BEREITEN

 

Um mich auf das kommende Jahr vorzubereiten, mache ich Raum dafür. Jeden Abend, manchmal auch in der Nacht, zünde ich bewusst eine Kerze an und schreibe Tagebuch. 

In den Rauhnächten steht jeder Tag beginnend mit Mitternacht für einen kommenden Monat. Ich beginne in der Nacht auf 25.12. ( 25.12. steht für Jänner) und gehe bis in die Nacht der Wunder auf 5.1. (5.1. – steht für Dezember)

 

Ich notiere all meine Gedanken und Träume. Was ist heute passiert? Was war angenehm? Was war fordernd? Was hat meine Aufmerksamkeit geweckt – etwa in der Natur, Musiktexte, Geschenke, Glücksbringer? Hatte ich einen Traum?

Abschließend finde ich einen Satz oder ein Motto, das den Tag beschreibt. 

 

EINSICHTEN NUTZEN

 

Letztes Jahr am 27. Dezember (März) war ich sehr unrund, habe mich aber aufgerafft aufzuräumen, was mir sehr guttat. Ich fasste für mich zusammen: Aufräumen hilft – es wird besser. Dieses Jahr habe ich mich tatsächlich an meine Botschaft an mich gehalten und begonnen im März aufzuräumen – wie ihr von meinen Blogs wisst. Es hat mir unglaublich gut getan.

 

Für Sommerende hatte ich notiert: Neue Wege zeigen sich. Dass es sich um einen neuen Entwicklungsprozess wegen eines weiteren Sternenkindes handeln würde, habe ich in den Rauhnächten nicht gewusst. Doch dieses positive Statement hat mich aufgerichtet.

 

Sorgen um einen uns nahestehenden Menschen könnten und zeigen, dass sich im kommenden Jahr viel um diese Beziehung drehen wird, wie ich es bei meiner zweiten Tochter erlebt habe. Ein Traum in der Februarnacht hat mir sogar ihre Zukunft offenbart.

 

Ich achte auf das, was mich gut durch diesen Tag getragen hat. 

 

Gibt es schwierige Familienthemen, frage ich mich, wie ich gut durch die Situation gegangen bin. War es ein Rückzug oder ein Für-Mich-Einstehen? Was hat geholfen: Humor, Geduld, mich zurücknehmen, Dinge nicht so ernst nehmen, mit Liebe auf die Situation reagieren, Friedensstifterin sein oder eine klare Grenze ziehen und diese aussprechen?

 

Wenn du nun neugierig geworden bist, hier eine Kurzanleitung für jene von euch, denen dieses Thema neu ist.

 

EINE KURZANLEITUNG

 

 *Raum nehmen

 

Ein Tagebuch, eine Kerze und täglich etwa 10 Minuten für dich. Wenn du gern meditierst, binde das in dein Ritual mit ein.

 

*Nachspüren

 

Wie war deine Stimmung heute?

Was ist dir gelungen?

Oder: Was hättest du rückblickend anders gemacht?

Hast du etwas geträmt?

 

*Notieren

 

Schreibe einen stärkenden Satz für dich auf.

 

Folgende Zählweise nutze ich:

24./25.12. – 25.12. Jänner 

25./26.12. – 26.12. Feburar

26./27.12. – 27.12. März

27./28.12. – 28.12. April

28./29.12. – 29.12. Mai

29./30.12. – 30.12. Juni

30./31.12. – 31.12. Juli

31.12./1.1. – 1.1. August

1.1./2.1. – 2.1. September

2.1./3.1. – 3.1. Oktober

3.1./4.1. – 4.1. November

4.1./5.1. – 5.1. Dezember

 

5.1./6.1. – 6.1. Abschluss & Ausklang

 

Der letzte Tag dient deinem Rückblick auf die Rauhnächte. Wenn du möchtest, kannst du den Rauhnächten zum Abschluss ein übergeordnetes Motto geben, das dich durchs Jahr begleitet.

 

 

RAUHNÄCHTE FÜR FORTGESCHRITTENE

 

Wenn du tiefer in die Rauhnächte eindringen möchtest, möchte ich dir jene Bücher ans Herz legen, deren Gedanken ich zusätzlich nutze:

 

Sandra Waldemann-Scherhak führt dich durch die Archtypen des Frauseins in Rauhnachtrituale für Frauen

 

Jeanne Rulands Das Geheimnis der Rauhnächte bietet sich für Frauen an, die mit Schamanismus vertraut sind.

 

Es gibt viele Bücher zu diesem Thema, etwa auch über das Räuchern. Spüre nach, welches dich anzieht. Nur du weißt, welcher Weg für dich momentan der passende ist. In der Lebenslounge in Linz findet ein Seminar zu dem Thema statt.

 

Möge dein Jahreswechsel sanft und freudig sein!

 

Von Herzen,

Sigrid 

 


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